Ich wohne recht zentral in München, zehn Minuten entfernt vom Marienplatz. Im Innenhof gibt es einen kleinen Garten mit ein paar Sträuchern wie z.B. einem Flieder, nebenan im Nachbarhof zwei große Linden und eine Birke, die gerne von den Vögeln angeflogen werden. Beide Grundstücke trennt eine Buchenhecke, die sicheren Schutz für Amsel und Co. bietet.
Meine Wohnung ist im 4. Stock, also oberhalb der normalen Baumhöhe. Nachdem ich mein Vogelhäuschen auf dem Balkon aufgehängt hatte, frisch gefüllt mit leckeren Sämereien, wartete ich auf meinen ersten Besuch … kein Vögelchen kam … Hmh, was tun? Bei meiner Nachbarin, die im 2. Stock wohnt, flogen Amseln und Meisen im Takt ihr Vogelhaus an. Sie holten sich ihr Futter und flogen auf den Strauch nebenan, um dort die Kerne zu verspeisen oder die Situation zu beobachten.
Das war die Lösung. Die Vögel brauchen einen Anflugplatz. Ich habe deshalb rund um mein Vogelhäuschen Zweige in die Balkonkästen gesteckt. Ich brauchte nicht lange zu warten, schon kam der erste Grünfinken-Trupp. Zwei konnten am Häuschen futtern, der Rest verteilte sich auf die Zweige und wartete, bis endlich der Platz am Häuschen frei wurde, bzw. fetzte die Kameraden so lange an, bis diese den Platz räumten. Typisch Grünling halt!
Weitere gesichtete Vögelchen: Blaumeisen, Kohlmeisen, Amseln, Buntspecht, Rabenkrähe, Straßentauben.