Sonntag, 27. Januar 2013 (bedeckter Himmel, ca. 2 Grad, grauer Wintertag, Tauwetter), Friedhof am Perlacher Forst, 13 bis 16 Uhr
Wenn ich über die Stadelheimer Straße den Friedhof betrete, geht mein erster Blick immer zu den Saatkrähen, die hier eine Kolonie haben. Sie sind recht groß und auffällig und deshalb fallen mir zwei schwarze etwas kleinere Vögel auf, die sich unter die Saatkrähen gemischt haben. Sie sitzen hoch oben in den Bäumen, deshalb baue ich schnell das Spektiv auf. Es sind Dohlen (eine im Bild), die die Gesellschaft der Krähen gesucht haben. Neben den Dohlen, die bei uns leben, kommen auch Vögel aus den kälteren Gebieten Nord- und Ostdeutschlands nach Mitteleuropa. Es sieht lustig aus, wie er das Gefieder aufgeplustert hat. Wie die Form eines Kleides. Es sind auch meine ersten Dohlen, die ich in diesem Friedhof antreffe. Die Dohlen sind monogam und bleiben in der Regel ihr ganzes Leben beim Partner.
Auch die Saatkrähen (Bilder) führen eine monogame Dauerehe. Ein Pärchen entdecke ich im nächsten Baum. Eine oder einer ist damit beschäftigt dem anderen Vogel den Nacken mit dem riesigen Schnabel zu kraulen. Ist das nicht toll! Nach dieser kleinen Massage-Einlage sitzen beide ganz entspannt in der luftigen Höhe.
Sonst ist heute eher wenig los im Friedhof. Zwei Buntspechte (Bild) liefern sich eine rasante Verfolgungsjagd um dann anschließend auf der Spitze eines Astes eine gemeinsame Pause einzulegen. Vor einem Futterhäuschen sind Blaumeisen und Kohlmeisen beschäftigt. Die Kohlmeise (Bild) erwische ich, wie sie ganz frech zu mir rübersieht. Ich hatte gehofft, Bergfinken zu finden, aber ich habe in diesem Winter noch keine gesehen. Nur im Oktober sah ich auf einem frisch abgeernteten Maisacker in Deining ein paar Bergfinken gemeinsam mit Grünfinken, Buchfinken und Feldsperlingen.
Weiter sehe ich: Haustaube, Grünspecht (gehört), Zaunkönig, Misteldrossel, Amsel, Kleiber, Gartenbaumläufer, Rabenkrähe, Buchfink, Grünfink, Kernbeißer (3)