Alpenschneehuhn im Karwendel

Sonntag, 2. September 2012 (heiter bis wolkig, ca. 3 bis 10 Grad, Fernsicht 50 km, teils sehr windig), Westliche Karwendelspitze, Bergstation, 2244 Meter, 10.15 bis 14.15 Uhr
Mit Birdingtours-Reisen waren wir im Juni 2012 bzw. 2010 mit unserem Reiseleiter Christoph Moning auf die Westliche Karwendelspitze zum Vogelbeobachten gefahren und hatten tolle Beobachtungen (z.B. Mauerläufer, Schneesperling und Alpenbraunelle) gemacht. Leider hatte sich nie ein Alpenschneehuhn gezeigt. Nun ein neuer Versuch.
Der Himmel über München ist grau und es regnet leicht. Eigentlich kein Tag, um ins Gebirge zu fahren. Man sollte sich deshalb am Vortag unbedingt erkundigen, wie das Gebirgswetter (www.bergfex.de) wird und ob die Karwendelbahn überhaupt fährt. Für heute ist aber gutes, sonniges Wetter vorhergesagt. Und kurz nach dem Walchensee reißt die Wolkendecke auf und die Sonne zeigt sich. Wir fahren mit der Karwendelbahn zur Bergstation (Bild). Wegen des schlechten Wetters der letzten Tage sind auch nicht zu viele Touristen unterwegs.
Von der Terrasse aus hat man einen guten Blick in die Karwendelgrube, die sich hinter dem Restaurant auftut. Hier sollen sich – mit etwas Glück – die Alpenschneehühner aufhalten. Ich habe gehört, dass sie durch ihre perfekte Tarnung schwer zu finden sind.
Aber es geht dann recht schnell und mein erfahrener Begleiter hat schon die ersten vier Alpenschneehühner (Bilder) entdeckt. Die zur Unterfamilie der Raufußhühner zählenden Vögel haben ihr Spätsommerkleid an. Das obere Gefieder ist grau-braun gemustert und farblich von den umherliegenden Steinen kaum unterscheidbar. Der Bauch, die Füße und die befiederten Zehen sind weiß. Sie lassen sich super beobachten, da sie sich ganz nah an der Bergstation aufhalten. Ein paar sitzen etwas schläfrig im Schatten eines Steines, manche laufen im Gras umher und picken und zupfen an den Gräsern. In Mitteleuropa kommt das Alpenschneehuhn nur noch in den Alpen vor.
Wir gehen anschließend noch durch den Tunnel Richtung Dammkar und stehen vor steil aufragenden Felswänden. Hier ist der Lebensraum des Mauerläufers, eines sehr schönen, aber auch seltenen Vogels. Wir suchen die Wände ab, warten und beobachten – aber heute haben wir kein Glück.
Weiterhin gesichtet: Bergpieper, Kolkrabe, Alpendohle, Hausrotschwanz

Westliche Karwendelspitze
Blick auf die Karwendelgrube und die Bergstation der Westlichen Karwendelspitze, September 2012
Alpenschneehuhn, September 2012
Alpenschneehuhn
Alpenschneehuhn, September 2012
Alpenschneehuhn
Alpenschneehuhn, September 2012
Alpenschneehuhn (Foto: Markus Dähne)
Alpenschneehuhn – perfekte Tarnung (Foto: Markus Dähne)

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