Samstag, 12. November 2011 (Sonne, ca. 6 Grad, frischer Herbsttag), Nymphenburger Schloss, 14.15 bis 16.15 Uhr
Ich habe gehört, dass am Nymphenburger Kanal eine Kurzschnabelgans gesichtet wurde. Also rauf aufs Radl und los in den Westen Münchens. Ich wollte schon seit langem zu den Schlossgänsen und fahre als erstes an den Kanal, der vom Schloss nach Osten führt.
Am Ende des Kanals liegt ein kleiner künstlicher See, auf dem ungefähr 20 Kanadagänse (Bild) schwimmen. Wie der Name schon sagt, sind sie keine europäischen Gänse, sondern eine aus Nordamerika eingeführte Art. Aber mittlerweile brüten viele Kanadagänse in Europa. Ich gehe ans Ufer, sie sind gar nicht scheu. Kommen sogar raus aus dem Wasser um Gras zu fressen. Ich stehe direkt neben den Gänsen, kann sie beobachten und fotografieren. Das ist das Besondere an diesem Ort. Die Vögel sind an den Menschen gewöhnt und lassen einen nah ran.
Ich fahre den Kanal entlang, Richtung Westen. Vor dem Schloss mündet der Kanal in zwei künstlich angelegte flache Bassins. Wunderbar wie nah die Reiherente (Bild) an mir vorbeischwimmt. Sie ist sehr weit verbreitet, hab sie auch schon oft gesehen, aber meisten weit draußen auf dem See. Sie guckt etwas streng, finde ich. Auch Gänsesäger (Weibchen im Bild), die ich oft an der Isar sehe, ziehen ihre Bahnen auf dem See.
Und dann sehe ich zum ersten Mal die Füße von einem Blässhuhn (Bild). Es hat lange Zehen, die mit Schwimmlappen versehen sind. Das schaut aus, als ob die Zehen mit Luftkissen gepolstert sind. Zum Schluss beobachte ich noch eine große Schar Höckerschwäne, die mit ihren Jungen vor Spaziergängern stehen und warten, dass sie was zu Fressen bekommen.
Gesehen und gehört habe ich außerdem noch: Stockenten, Graugänse, Lachmöwen, Rabenkrähen, Kleiber, Elster, Kohlmeise, eine Tafelente.
