Samstag, 26. Februar 2011 (Sonne, ca. 0 bis 5 Grad, frischer Frühlingstag), Lauingen an der Donau, 11 bis 16 Uhr
Um 9 Uhr treffen wir uns am Münchner Hauptbahnhof. Unser Ziel ist die Donau zwischen Günzburg und Lauingen. Wir sind auf der Suche nach Singschwänen, die dort in den letzten Monaten gesichtet wurden. Mit dem Auto fahren wir Richtung Westen zur Stuttgarter Autobahn, nach Augsburg biegen wir ab Richtung Norden nach Lauingen an der Donau, wo wir am Kernkraftwerk Gundremmingen vorbeikommen. Unser erstes Ziel ist ein Stausee (Bild) südlich von Lauingen, durch den die Donau fließt.
Dort sichten wir Höckerschwäne, Kormorane, Zwergtaucher, Tafelenten, Reiherenten, Pfeifenten, Schnatterenten (Bild) und Kolbenenten (Bild). Die männlichen Schellenten sind bereits am Balzen. Sie werfen ihren Hals schwungvoll nach hinten auf den Rücken, dann wieder nach vorne, was sehr lustig aussieht.
Dann gibt es eine Überraschung: Ein männlicher und drei weibliche Zwergsäger schauckeln ruhig auf dem Wasser. Der Zwergsäger (2. großes Bild von Josef Reiter; www.natur-chiemsee.de) brütet in der Taiga der nordischen Länder und überwintert unter anderem hier in Deutschland an den Meeresküsten und Binnengewässern. Das Männchen sieht sehr elegant aus mit seiner schwarzen Strichelung im weißen Gefieder und der schwarzen Maske.
Wir fahren weiter zu einem kleinen See, der in einem Auwald liegt. Dort hören wir einen Ruf. Wir suchen die sehr hohen Baumkronen ab und werden mit einem Mittelspecht (Bild; mein erster) belohnt. Er klettert von Ast zu Ast, immer auf der Suche nach Insekten, und lässt sich sehr gut beobachten. Im Gegensatz zum weit verbreiteten Buntspecht, der einen schwarzen Scheitel und einen roten Steiß hat, weist der Mittelspecht einen roten Scheitel, einen kürzeren Schnabel und einen rosa Steiß auf.
Am Auwaldsee gibt es noch zu sehen: Silberreiher, Haubentaucher, Blässhühner, Blässgans, Reiher- und Tafelenten, Höckerschwäne. Bei unserer weiteren Suche nach den Singschwänen entdecken wir noch Lachmöwen, einen Mäusebussard, eine Gebirgsstelze, Stare, Kohl- und Blaumeisen sowie einen Kleiber. Wir fahren noch einige Plätze an der Donau an, doch leider sind die Singschwäne heute nicht zu finden. Vielleicht sind sie schon wieder auf ihrer Reise in den Norden?
Hallo. Gerade sind wir vom Spaziergang zurück gekommen. Wir waren gegenüber vom Atomkraftwerk gundremmingen wo Kies gefördert wird/wurde an den seen. Erst dachten wir es wäre eine Halluzination, doch weit gefehlt.
Wir haben einen seeadler gesehen. Der saß am Rand der aufschüttungen an den neuen noch unbegrünten seen.
Ganz sicher, ein riesiger greifvogel mit weißen schwanzfedern.
Hallo Rainer,
gratuliere zum Seeadler. Das ist immer ein tolles Erlebnis. Ich hab davon gehört, dass es in der Gegend welche gibt.
Viel Vergnügen beim Vogelbeobachten. Waltraud