Donnerstag (Fronleichnam), 19. Juni 2025 (sonnig, 25 bis 28 Grad), Ismaninger Speichersee, Ostbecken, Westbecken, 10 bis 17 Uhr
Bei dem herrlichen Wetter entscheide ich mich wieder für eine Tour zum Ismaninger Speichersee. Erst vor zehn Tagen berichtete ich vom Treiben der Lachmöwen auf der kleinen Insel im Ostbecken. Nun sind es sogar noch mehr Lachmöwen (Bilder) geworden, denn die Küken sind mittlerweile erwachsen und schon sehr selbstständig. Die adulten Lachmöwen erkennt man an ihrem weißen Gefieder mit schokobraunem Kopf, die Jugendlichen an ihrem bräunlich-sandfarben gemusterten Gefieder. »Erst im Alter von zwei Jahren sind die Vögel vollständig ausgefärbt. Das erste Brüten geschieht meist erst im vierten Kalenderjahr. Adulte Lachmöwen legen Mitte bis Ende April die Eier. Die Brutzeit beträgt 22 Tage.« (Quelle: Wikipedia) Somit müsste die Brutzeit eigentlich zu Ende sein, aber am Rand der Büsche sitzt eine Lachmöwe (Bild) noch auf ihrem Nest.




Nilgänse und Schwarzkopfmöwen
Obwohl die Lachmöwen die Insel ziemlich in Beschlag genommen haben, entdecke ich zwei Nilgänse (Bild). Nach längerem Beobachten finde ich zwei Nilgans-Küken (Bild), die am Ufer nach Nahrung suchen. Auch Schwarzkopfmöwen sollen heuer auf der Insel erfolgreich gebrütet haben. Also mache ich mich auf die Suche und wechsle dafür meinen Platz. Vom Mitteldamm aus habe ich einen besseren Blick auf den nördlichen Uferstreifen. Ich werde fündig und sehe die beiden adulten Schwarzkopfmöwen (Bilder). Eine davon steht auf einem größeren Stein, rechts daneben sind die beiden graubraunen Schwarzkopfmöwen-Küken zu sehen. Durch ihre Gefiederfarbe sind sie perfekt getarnt. Finden Sie die beiden? Die Schwarzkopfmöwe brütet sehr selten in Bayern und dann meistens zwischen Lachmöwen.




Prachttaucher mit Reiherente
Auch der Prachttaucher (Bilder) ist noch anwesend und hält sich weiterhin im Ostbecken auf. Am besten ist er mittlerweile vom Norddamm aus zu sehen. Er lässt sich immer noch sehr entspannt im Wasser treiben. Eine Reiherente hat sich zu ihm gesellt. Während der dreiviertel Stunde, in der ich ihn beobachte, weicht sie nicht von seiner Seite.


Neuntöter beim Füttern
Auf meiner Heimfahrt quere ich die Bundesstraße 471 und die Autobahn A99. In diesem Straßendreieck beobachte ich nun schon im zweiten Jahr (siehe Artikel von 2024) eine Neuntöter-Familie (Bilder), die sich in einer dichten Hecke ein Nest gebaut hat. Das Nest selbst kann ich nicht sehen, aber wenn der Neuntöter-Papa eine dicke Raupe im Schnabel hat, ist der Nachwuchs nicht weit. »Der Neuntöter ist die kleinste und häufigste mitteleuropäische Würgerart. Männchen und Weibchen unterscheiden sich deutlich in der Färbung. Im Mai kommt er aus seinem Winterquartier im südlichen Afrika zu uns nach Mitteleuropa. Er brütet in halboffenen Landschaften mit einem guten Angebot an Hecken und Sträuchern. Die Nester werden bevorzugt in Dornensträuchern angelegt. Der Wegzug beginnt im August und wird von den Altvögeln eingeleitet. Ein bis zwei Wochen später folgen die Jungen.« (Quelle: Wikipedia)


Vogeltagesliste: Höckerschwan, Schwarzschwan, Graugans, Kanadagans, Weißwangengans, Nilgans, Stockente, Kolbenente, Reiherente, Schellente, Prachttaucher, Zwergtaucher, Haubentaucher, Kormoran, Silberreiher, Graureiher, Turmfalke, Blässhuhn, Lachmöwe, Schwarzkopfmöwe, Mittelmeermöwe, Flussseeschwalbe, Trauerseeschwalbe, Straßentaube, Ringeltaube, Kuckuck, Mauersegler, Buntspecht, Rauchschwalbe, Bachstelze, Wacholderdrossel, Amsel, Mönchsgrasmücke, Gartengrasmücke, Sumpfrohrsänger, Gelbspötter, Zilpzalp, Grauschnäpper, Kohlmeise, Blaumeise, Neuntöter, Rabenkrähe, Star, Pirol, Buchfink, Stieglitz, Grünfink, Goldammer