Samstag, 29. April 2017 (bedeckt, etwas Sonne, 11 Grad, frischer Frühlingstag), Campeon-Park, Teich am Sportplatz, Hachinger Tal, 15 bis 19.30 Uhr
Diese Woche hatte es viel geregnet und auch nochmal geschneit. Bis auf einige Schneemänner-Reste (Bild) auf dem Campeon-Gelände ist aber der Schnee zum Glück nicht liegengeblieben. Ich radle neben der S-Bahn Richtung Süden zum Hachinger Tal. Kurz nach der S-Bahn-Station Fasanenpark sehe ich eine Rabenkrähe (Bilder, Video > Youtube), deren Schnabel deformiert ist. Der obere Teil ist deutlich länger als der untere. Das rechte Auge ist geschlossen und das linke wirkt kleiner, irgendwie verklebt. Aber sonst macht sie einen recht gesunden Eindruck. Während ich die Rabenkrähe beobachte, ist das laute »Krahh, krahh« einer anderen Krähenart nicht zu überhören. Die geselligen Saatkrähen (Bilder, Video > Youtube) haben sich in den Bäumen entlang des Bahngleises zu einer Brutkolonie zusammengefunden. Da geht es hoch her. Viele Nester sind schon fertig, an einigen wird noch gebaut. Neben den sperrigen Zweigen kommt auch altes Laub, das sie auf den umliegenden Wiesen finden, zum Einsatz. Saatkrähen bleiben ihrem Partner ihr ganzes Leben lang treu. Das Nest wird von beiden gebaut und im Durchschnitt werden drei bis sechs Eier gelegt. Das Weibchen bebrütet ungefähr drei Wochen lang die Eier und wird in dieser Zeit vom Männchen gefüttert.
Ich fahre weiter zum Hachinger Park und entdecke im östlichen Teil zwei Braunkehlchen (Bilder), die auf einer Wiese nach Futter suchen. Anfangs sitzen sie noch auf kleinen Halmen mitten im Gras, aber im Laufe der Zeit ist der nahegelegene Maschendrahtzaun ihr Lieblingsplatz. Sie sind ja klein genug und passen in die Zwischenräume. Und wie hoch sie sitzen wollen, können sie sich auch aussuchen. Also ideal ;-)) Im Gegensatz zu den Braunkehlchen, die noch zu ihren Brutgebieten wie z.B. feuchte Wiesen weiterziehen, ist der Gartenrotschwanz (Bilder) evtl. schon im passenden Lebensraum angekommen. Von Ende April bis September brütet der Gartenrotschwanz in unseren Breitengraden. Er bevorzugt alte Laub- oder Mischwälder, Gärten oder Parks. Das schön gefärbte Männchen, das ich hier beobachten kann, sitzt meistens sehr versteckt auf halbhohen Büschen. Immer wieder fliegt er Richtung Boden ab um Insekten zu fangen. Und sucht sich danach einen neuen Ansitz …
Vogeltagesliste: Stockente, Turmfalke, Blässhuhn, Straßentaube, Feldlerche (1), Rauchschwalbe, Bachstelze, Rotkehlchen, Gartenrotschwanz, Braunkehlchen (2), Wacholderdrossel, Amsel, Mönchsgrasmücke, Fitis, Zilpzalp, Trauerschnäpper (1), Kohlmeise, Blaumeise, Sumpfmeise, Gartenbaumläufer, Elster, Saatkrähe, Rabenkrähe, Star, Feldsperling, Buchfink, Stieglitz, Goldammer