Sonntag, 19. Januar 2025 (sonnig, minus 1 bis plus 3 Grad), Ismaninger Speichersee, Ostbecken, östliches Westbecken, Felder nördlich des Speichersees, 10.45 bis 16.15 Uhr
Es ist ein herrlicher Tag und ich steige auf mein E-Bike und radle zum Ismaninger Speichersee. Das bereue ich bald, denn einige Wege sind stark vereist und ich muss mich sehr konzentrieren, um nicht auszurutschen. Und kalt ist es auch. Auf der Insel im Ostbecken (Bild) halten sich nur wenige Vögel auf. Ein junger Höckerschwan (Bild) hat seinen Kopf tief ins Gefieder gesteckt. Ist ihm vielleicht auch zu kalt? ;-) Die erwachsenen Höckerschwäne (Bild) haben sich gemeinsam am Ufer versammelt. Weit draußen auf der Wasserfläche sehe ich Rostgänse (Bilder), die an ihrer besonderen Gefiederfärbung gut zu erkennen sind. Auch ein Schwarzschwan (Bild) weilt heute am Ostbecken.





Enten und Möwen auf dem Eis
Zeitweise versammeln sich Vögel auf den Eisplatten, um sich zu putzen oder zu rasten wie eine kleine Gruppe von Schnatterenten (Bild). Auch im Westbecken haben sich Lachmöwen (Bild) und einige Großmöwen (Bild) auf dem Eis niedergelassen. Bei den Vögeln mit der graubraunen Zeichnung handelt es sich vermutlich um Mittelmeermöwen. Die anderen, die den Kopf im Gefieder vergraben haben, kann ich nicht bestimmen.



Bluthänflinge im Baum
Auf der Suche nach einer Tundrasaatgans radle ich weiter zum Norddamm und von dort zum östlichen Ende des Ostbeckens. Hier halten sich viele Graugänse auf, aber im Gegenlicht ist es schwierig, sie genauer zu inspizieren. Etwas durchgefroren mache ich mich auf den Rückweg und nehme die Straße an der Nordseite des Speichersees Richtung Westen. Kurz vor dem BMW-Testgelände vernehme ich leises Vogelgezwitscher. Ich halte inne und entdecke in der Krone eines Baumes einen Trupp Bluthänflinge (Bilder, Video auf Youtube). Etwa 30 Individuen haben sich hier versammelt. Im Winter tragen sie ihr Schlichtkleid, sodass man das sonst sehr farbenprächtige Männchen nicht erkennen kann. Doch bei einem Vogel schimmert schon etwas Rot auf der hellbraunen Brust. Bei Wikipedia erfahre ich einiges über das Schwarmverhalten im Winter. Die Bluthänflinge leben außerhalb der Brutzeit in großen, eng zusammenhaltenden Schwärmen, die sich im Winter mit Schwärmen von Finken wie Girlitz, Grünfink und Stieglitz oder anderen samenfressenden Arten wie der Goldammer vermischen und Schlafgemeinschaften bilden können.



Grau- und Kanadagänse auf den Wiesen
Nach dieser schönen Beobachtung schweift mein Blick über die Felder nördlich des Speichersees. Etwa 200 Graugänse (einige davon auf den Bildern) halten sich hier auf und es fliegen weitere Trupps vom Speichersee ein. Auf den winterlichen Grasflächen finden sie Nahrung. Auch einige Kanadagänse (Bilder) und Kanada-/Graugans-Hybridvögel (Bild) gesellen sich dazu.





Mäusebussard auf dem Acker
In der Ferne sucht eine Gruppe Rabenkrähen auf einem abgeernteten Feld nach Fressbarem. Ein anderes Feld ist wohl vor einigen Tagen umgepflügt worden und hier hat sich ein Mäusebussard (Bilder, Video auf Youtube) positioniert. Er beobachtet aufmerksam die Umgebung, bevor er zielstrebig losläuft. Hmh, was hat er denn erspäht? Vielleicht eine Maus oder einen Regenwurm?


Vogeltagesliste: Höckerschwan, Schwarzschwan, Graugans, Kanadagans, Kanada-/Graugans-Hybridvogel, Rostgans, Nilgans, Stockente, Schnatterente, Pfeifente, Tafelente, Kolbenente, Reiherente, Schellente, Gänsesäger, Jagdfasan, Zwergtaucher, Haubentaucher, Kormoran, Silberreiher, Graureiher, Mäusebussard, Turmfalke, Blässhuhn, Lachmöwe, Sturmmöwe, Mittelmeermöwe oder Steppenmöwe, Buntspecht, Bachstelze, Gebirgsstelze, Amsel, Zaunkönig, Kohlmeise, Schwanzmeise, Kleiber, Gartenbaumläufer, Elster, Saatkrähe, Rabenkrähe, Bluthänfling, Stieglitz