Gelbspötter, Steinschmätzer und Braunkehlchen

Sonntag, 8. Mai 2011 (Sonne, ca. 21 Grad, warmer Frühlingstag, windig), Hachinger Tal, 8 bis 13 Uhr
Am Sonntag sind im Hachinger Landschaftspark meistens recht viele Spaziergänger und Erholungssuchende. Deshalb mache ich mich heute schon ab 7 Uhr früh auf meinen Weg. In der kühlen Morgenfrische radle ich an wohlriechenden Rapsfeldern entlang, sehe eine Amsel die aufgeregt eine Elster verjagt. Ich höre die Feldspatzen tschilpen – einer verschwindet schnell in einem kleinen Astloch in einer Eberesche.
Angekommen am Hachinger Bach suche ich das Ufer ab. Ich sehe eine Stockente beim morgendlichen Putzen. Ein erwachsenes Teichhuhn (Bild) mit rotem Schnabel und gelber Spitze sucht nach Futter im dichten Gestrüpp. Mir wurde gesagt, dass vor ein paar Tagen ein Gelbspötter in diesem Areal gesehen wurde. Ich gehe am Rande der geschützten Wiesen Richtung nach Neubiberg, höre und sehe die Feldlerchen, die hier Platz zum Brüten gefunden haben. Besuche den Feldspatz, den ich vor ein paar Wochen ausgiebig beobachten konnte, wie er in einem Vogelhäuschen seinen Brutplatz bezogen hatte. Im Baum daneben sitzt eine Goldammer (Foto), den Schnabel voller Maden. In der Zeit, in der die Jungen gefüttert werden müssen, leisten die Vögel »Schwerstarbeit«.
Ich komme zu der »Braunkehlchen«-Wiese. Vor einem Monat haben wir hier Braun- und Schwarzkehlchen gesichtet. Da ich nicht wusste, ob diese nur Zugvögel waren, war ich gespannt ob ich auch heute welche zu sehen bekomme. Aber als erstes entdecke ich einen Steinschmätzer (Bild), der mit der schwarzen »Augenmaske«. Mein erster in diesem Jahr. In der Wiese stecken viele Pfosten, um jungen Bäumen einen Halt zu geben. Und diese Pfosten werden gerne von Vögel als Beobachtungsplatz genützt. Etliche Braunkehlchen (Bild), teilweise zwei bis drei gleichzeitig kann ich bei ihrer Futtersuche beobachten. Leider ist es recht windig, deshalb ist das Beobachten durch das Spektiv und das Fotografieren recht schwierig.
Den Gelbspötter hatte ich schon wieder vergessen. Als ich mich auf den Heimweg mache, höre ich aus einem Baum einen lauten, schnellen, lang anhaltenden Gesang. Sehr variantenreich und mit vielen eingeflochtenen Imitationen. Der Baum ist noch nicht voll belaubt und ich suche den Vogel. Ich meine, er sitzt direkt über mir – aber trotz intensiven Suchen entdecke ich ihn nicht. Durch einen Vergleich mit einer Tonaufnahme bin ich mir sicher, dass das der Gelbspötter (Bild) ist.
Weiter gab es noch zu sehen: Mäusebussard, Turmfalke, Ringeltaube, Mauersegler, Rauchschwalbe, Mehlschwalbe, Buntspecht, Wacholderdrossel, Amsel, Mönchsgrasmücke, Zilpzalp, Kohlmeise, Raben- und Saatkrähe, Star, Buch- und Grünfinken.

Teichhuhn
Teichhuhn, Mai 2011
goldammer hachinger Tal
Goldammer, Mai 2011
Steinschmätzer
Steinschmätzer (Foto: Markus Dähne)
Gelbspötter
Gelbspötter (Foto: Markus Dähne)
Braunkehlchen, mai 11
Braunkehlchen-Weibchen, Mai 2011

Ein Gedanke zu „Gelbspötter, Steinschmätzer und Braunkehlchen

  1. Super Seite ! Hier gibt es sooooo viel Lesenswertes ! Die Leute müssen mehr für den Artenschutz tun ! Und das hier ist ne super Seite, sehr informativ und tolle Bilder!
    Weiter so und Hut ab!

    LG
    Marius und Aley

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Verwandte Beiträge

Geben Sie Ihren Suchbegriff oben ein und drücken Sie Enter um die Suche zu starten. Um abzubrechen, drücken Sie ESC.

Zurück nach oben